2. Wie erkenne ich überhaupt gute Bewerbungsfotos?

… oder, anders gefragt: Wie finde ich den Fotografen, der mir die bestmöglichen Bewerbungsfotos hinzaubert? Eine schwierige Frage, denn in vieler Hinsicht sind die Kriterien subjektiv. Manches aber auch nicht.

Wenn Sie in einem Studio oder bei einem Fotografen ohne Terminabsprache Bewerbungsfotos machen können, ist das beispielsweise ein erstes Warnsignal. Denn wer für seine Bewerbungsbilder-Shootings so wenig Zeit braucht, dass er sie „mal eben so“ mit notfalls kleiner Warteschlange abarbeiten kann, wird in dieser Zeit auch keine guten Ergebnisse produzieren.

Ich persönlich lege zum Beispiel bei Bewerbungsfotos viel Wert darauf, dass meine Kunden vorher ihre Fragen mit mir klären können, dass es eine angemessene Vorlaufzeit für Friseurbesuche, Outfitwahl und dergleichen gibt und vor allem ist es mir wichtig, dass auch während des Shootings kein Druck besteht, weil der nächste Kunde schon vor der Tür sozusagen mit den Hufen scharrt. Eine entspannte Atmosphäre ist wichtig für das Gelingen Ihrer Bewerbungsfotos!

Natürlich sollten Sie sich auch die Fotos anschauen :-) Wie sieht die Lichtsetzung und wie sehen die Farben aus? Ist zum Beispiel auch nur ein einziges Sepia-Foto im Bewerbungsfoto-Portfolio, lassen Sie bitte die Finger davon! Verwendet der Fotograf nur Hochformate? Das lässt auf eine altbackene Herangehensweise an Bewerbungsfotos schließen. Sind die Gesichter der Modelle stark verdreht und der Gesichtsausdruck ist starr? Oft ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Kunden auf den Bewerbungsbildern unwohl fühlen.

Und so weh es tut: Achten Sie auf den Preis. Ein Bewerbungsfoto für 20 Euro kann gar nicht gut werden – die Preisgestaltung von Künstlern und damit auch Fotografen lebt von ihrer Eigenwertschätzung. Und wer sich bei seinen Bewerbungsfotos so wenig Mühe gibt oder mit ihnen so unzufrieden ist, dass er 20 Euro für einen angemessenen Preis hält, ist nicht der richtige Ansprechpartner für eine selbstbewusste Bewerbung.